DIMENSION DOMORGEL 2021

Mit DIMENSION DOMORGEL hat auch eine der beliebtesten Konzertreihen am Essener Dom massiv unter Corona zu leiden: über das traditionelle Konzert Mittwochs vor Karneval war in diesem Jahr gar nicht zu denken und wird nun aber im Oktober nachgeholt, eine für Mai avisierte Orgelnacht muss aufs Jahr 2022 verschoben werden, voraussichtlich wird auch in diesem Jahr der Zugang zahlenmäßig wieder limitiert sein müssen... 

Besonders ist in diesem Jahr vieles: bitte verfolgen Sie die kurzfristigen Veröffentlichungen in elektronischen und gedruckten Medien - das Bestreben der Dommusik ist, so vielen Gästen als möglich ein so sicheres Besuchen auch dieser Konzertreihe zu ermöglichen: so bemühen wir uns, entsprechend den dann jeweils geltenden rechtlichen Vorgaben den Dom so weit als möglich geöffnet zu halten, auch wenn das beispielsweise bedeutet, dass zur sitzplatzscharfen Nachverfolgung eine personalisierte Kartenvergabe notwendig ist.

 

Der Eintritt zu DIMENSION DOMORGEL ist frei – wir bitten am Ausgang um eine Spende für die Essener Dommusik. Kein Einlass nach Konzertbeginn.

Bitte beachten Sie die tagesaktuellen Corona-Regelungen.


Ein Lob der Schöpfung – Karneval der Tiere

Ein Abend mit Peter Bieringer

Mittwoch, 20. Oktober 2021, 19.30 Uhr

Hoher Dom zu Essen

  • Peter Bieringer, Rezitation
  • Domorganist Sebastian Küchler-Blessing

 

Dann sprach Gott: "Die Erde soll Leben hervorbringen: alle Arten von Vieh und wilden Tieren und alles, was auf der Erde kriecht." So geschah es. 
Gott machte die wilden Tiere und das Vieh und alles, was auf dem Boden kriecht, alle die verschiedenen Arten.
Und Gott sah das alles an: Es war gut.

 

Direkt zwei Tage der biblischen Schöpfungsgeschichte sind der Erschaffung der Tierwelt gewidmet – vor dem zitierten sechsten Tag schuf Gott am fünften Tag Wassertiere wie Vögel. Dem ebenfalls am sechsten Tage erschaffenen Menschen ist die Fürsorge über die Schöpfung anheimgestellt.

Viele Komponisten haben diese Schöpfungsgeschichte wie das Wunder der Schöpfung allgemein als Inspiration genommen; eine der populärsten Kompositionen ist sicherlich der Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns, in dem die unterschiedlichsten Tiere, ob auf der Erde, im Wasser oder in der Luft lebend, zu einem (klang-)farbenfrohen Spektakel zusammenkommen, am heutigen Abend in einer eigens für die Essener Domorgel eingerichteten Fassung.

Der bekannte Sprecher Peter Bieringer – er sprach für alle ARD-Anstalten, für 3sat arte, ZDF, Sat1, realisierte zahllose Radiofeatures und TV-Dokeumentationen sowie viele literarisch anspruchsvolle Hörbücher – hat eigens für den heutigen Abend Texte zusammengestellt, in denen er diesen Karneval der Tiere in ein neues Gewand kleidet. 

 

In den Silent Preludes für Orgel und elektronische Zuspielung aus der Feder von Enjott Schneider – er ist dem Essener Dom seit der im vergangenen November erschienenen CD-Produktion "Jubilissimo" für Bläser und Orgel sehr verbunden – dagegen finden Insekten, Bakterien und Viren (ja, auch das Corona-Virus) ihre klangliche Darstellung. Sie rücken so nochmals ganz neu diesen mit bloßen Augen kaum oder nicht sichtbaren Teil der Schöpfung ins Blickfeld, einen Teil, ohne den das uns bekannte Leben auf der Erde allerdings gar nicht möglich wäre.


As Slow As Possible – eine Orgelnacht

DIMENSION DOMORGEL I

As Slow As Possible – eine Orgelnacht

– Zum Kommen, Gehen oder Verweilen –

+++ bitte beachten Sie: coronabedingt muss dieser Abend auf das zweite Halbjahr 2021 verschoben werden +++

Hoher Dom zu Essen

  • Prof. Dr. Michael G. Kaufmann
  • Domorganist Sebastian Küchler-Blessing

Große mediale Aufmerksamkeit erhält immer wieder "das längste Musikstück der Welt", das derzeit – und geplant bis mindestens ins Jahr 2639 – in der Halberstädter Burchardikirche erklingt: über jeden "Akkordwechsel", teilweise jahrelang auseinanderliegend, berichten unterschiedlichste Medien.

Über diesen schier unmöglich zu überblickenden Zeitraum reflektiert der Orgelfachmann und Musikwissenschaftler Michael Gerhard Kaufmann – er war der Autor der Anträge, mit denen schlussendlich Orgelbau und Orgelmusik als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wurden: er wird zwischen den einzelnen Teilen von "As Slow As Possible" unterschiedliche Gesichtspunkte des ursprünglich weltlich, gar heidnischen Instruments Orgel beleuchten.

 

"Das längste Stück der Welt": dabei geht sehr oft unter, dass dieses Werk erstens gar nicht unbedingt auf diese Zeitspanne geplant war (der Komponist John Cage starb fünf Jahre vor den ersten Überlegungen zu dieser Realisierung), und dass es zweitens untrennbar mit der Stadt Essen verbunden ist: ursprünglich für Klavier geschrieben, fertigte John Cage auf Anregung des Essener Orgelprofessors Gerd Zacher eine Orgelfassung ORGAN²/ASLSP an, die dieser in 29 Minuten aus der Taufe hob.

Wenn dieses Werk nun einerseits gedehnt (der Uraufführung gegenüber) und andererseits in massivstem Zeitraffer (der Halberstädter Aufführung gegenüber) in einer viereinhalb Stunden dauernden Fassung erklingt, sei das Einladung zur Reflexion über die Zeit und ihre Wahrnehmung: wie oft kommt es uns vor, als würden schöne Momente geradezu vorbeirasen, während sich bei anderen Anlässen Sekunden zu dehnen scheinen wie Jahre. So auch hier: die Orgelfassung beginnt mit einer Pause. "So langsam als möglich" wörtlich genommen würde also bedeuten, dass der erste Klang praktisch nie erklingen würde... 

Und so möchte diese Orgelnacht ermöglichen, Musik als Statisches in Bewegung zu erleben: Herzliche Einladung, zu kommen, zwischendurch zu gehen, nochmals zu kommen, vielleicht aber auch doch die ganze Zeit auf der Dominsel zu bleiben, zwischendurch vielleicht sogar einzuschlafen... immer aber gelte sein Leitspruch: Everything we do is music – alles, was wir tun, ist Musik. 


NACHGEHOLT: Wie soll ich dich empfangen – Viola und Orgel

DIMENSION DOMORGEL IV

– Konzert bei Kerzenschein –

Mittwoch, 15. Dezember 2021, 19.30 Uhr

Hoher Dom zu Essen

  • Prof. Hartmut Rohde, Viola
  • Domorganist Sebastian Küchler-Blessing

Geradezu magischen Klang haben Namen wie Berliner Philharmoniker, Gewandhausorchester, Semperoper, BBC London, London Philharmonic Orchestra, Staatsoper Berlin oder die Münchener Philharmoniker. Preisträger bei Wettbewerben wie ARD, Brahms-Wettbewerb, Mendelssohn-Wettbewerb zu sein, deutet auf Spitzenbegabung und ungeheuren Fleiß, mündend in großer Meisterschaft hin… und aber vor allem auf einen hervorragenden Lehrer.

Mit Professor Hartmut Rohde ist ein solcher zu Gast beim letzten diesjährigen Abend von DIMENSION DOMORGEL: in jedem der oben genannten Orchester sitzen Absolventen seiner Klasse, teilweise sogar auf der Position der Solobratsche. Gleichzeitig ist er selbst weltweit gefragter Bratschist, Kammermusiker und auch Dirigent.

Und so lässt dieses Konzert im schon traditionell von hunderten Kerzen erleuchteten Dom aufhorchen: wie gehen nur scheinbar melancholische, tatsächlich aber höchst virtuose und ungemein lebendige Viola und Domorgel zusammen bei diesem musikalischen Rundgang durch Advents- und Weihnachtszeit?



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