Unsere Quelle bist du!

Motto des 8. Deutschen Chorfestivals Pueri Cantores in Paderborn

Pueri Cantores, Paderborn, Juli 2019

Vom 3.7.19 bis zum 7.7.19 waren wir beim 8. Deutschen Chorfestival PueriCantores in Paderborn. Bei bestem Wetter kamen wir in eine perfekt vorbereitete Stadt. Das Festival war hervorragend organisiert und wir fühlten uns in Paderborn direkt willkommen.

Nach der Festivaleröffnung an der Paderquellbühne zogen wir gemeinsam mit den 2700 Sängerinnen und Sängern singend durch die Stadt in den Dom, wo die Eröffnungsliturgie stattfand.

Als Schlafstätte konnten wir in der fußläufig zum Dom gelegenen Jugendherberge Heiersburg unterkommen. Da es sich einige Sänger in den Kopf gesetzt hatten, die Nacht zum Tag zu machen, war das Programm am folgenden Tag für einige Sänger sehr anstrengend.

Am Donnerstag sangen wir gemeinsam mit den Trierer Domsingknaben und Cantores Iuvenales Moosburg ein Begegnungskonzert in der Marktkirche. Für uns stand dort „Deus in adjutorium Meum“ – B. Britten, „Ubi Caritas“ – M. Duruflé und „Eli, Eli“ – G. Bárdos auf dem Programm. Zum Abschluss sangen wir gemeinsam „Sicut cervus“ – G. Palestrina und das Mottolied des Festivals „Unsere Quelle bist du“ – T. Berning. Die Marktkirche war während des Konzertes so voll, dass die Zuhörer teilweise sogar stehen mussten. Das sangeskundige Publikum spendete großen Applaus.

Am Nachmittag besuchten wir das Heinz Nixdorf Forumsmuseum, von dem die Kinder hinterher kaum noch wegzubekommen waren. Es gab in dem größten Computermuseum der Welt viele spannende Maschinen zu sehen und viel Technik zum Ausprobieren. Abends besuchten wir gemeinsam mit den anderen 93 teilnehmenden Chören die Chorparty. Dort wurden alle Chöre einzeln vorgestellt und das Vokalensemble „Pop Up“ sang und animierte durch das Programm. Da die meisten Kinder aufgrund des anstrengenden Festivaltages und des Schlafmangels jedoch sehr müde waren, verließen wir die Veranstaltung etwas frühzeitig. Glücklicherweise lag auch der Veranstaltungsort der Chorparty fußläufig zu unserer Jugendherberge. An diesem Abend war das Einschlafen für die meisten Zimmer kein Problem. Nur vereinzelt kam es „Widerständen“ gegen die Nachtruhe.

Am Freitag war für das Festival ein Aktionstag für die verschiedenen Chorformen geplant. Mit Bussen fuhren alle Knabenchöre nach Schloss Corvey, wo wir mit über 500 Sängern gemeinsam Messe feierten. Da Heinrich von Fallerleben auf Schloss Corvey bis zu seinem Tod 1874 Bibliothekar war, sangen alle Knabenchöre zusammen die dritte Strophe seines Deutschlandliedes für den Herzog von Ratibor und Fürsten von Corvey und seine Familie. Anschließend fuhren wir mit einem Schiff über die Weser. In Höxter machte das Schiff einen kurzen Stopp, um den Höxteranern ein Ständchen zu singen. Unsere Männerstimmen gaben während dieses Halts einige zusätzliche Lieder von Silcher zum Besten.

Vom Schiffsanleger aus wurden wir mit dem Bus zu einem nahegelegenen Fußballplatz gefahren, wo ein Fußballturnier der Knabenchöre veranstaltet wurde. Wir traten mit einer Knaben- und einer Männermannschaft an. Beide Mannschaften schlugen sich außerordentlich gut. Obwohl vorher keine Zeit gewesen war, für dieses Turnier zu trainieren, erreichte die Knabenmannschaft Platz 5 von 12 und die Männermannschaft Platz 4 von 7.

 

Schon war es Samstag, der vorletzte Tag des Festivals. Für morgens war die gemeinsame Chorprobe für den Abschlussgottesdienst im Dom angesetzt. Um möglichst gute Plätze im Dom zu bekommen, gingen wir eine Stunde vor Probenbeginn los. Da die Jugendherberge so günstig gelegen war, waren wir der erste Chor im gesamten Dom und hatten somit die freie Platzwahl in dem uns zugeteilten „blauen Bereich“. Die Probe verlief sehr erfolgreich. Herr Martini hatte uns gut vorbereitet und so konnten wir zu der Musik im großen Chor einen würdigen Beitrag leisten. Anschließend ging es zum Mittagessen in den Konrad-Martin-Garten, wo wir während des Festivals mittags und abends versorgt wurden.

Das Essen schmeckte jeden Tag hervorragend und dank der tollen Organisation und den vielen engagierten Festivalhelfern, verlief die Ausgabe dort immer reibungslos. Da es für uns Tradition ist, vor dem Essen zu singen, auf dem vollen Gelände jedoch unmöglich war, gemeinsam zu sitzen, machten wir aus der Not eine Tugend und machten zu jeder Mahlzeit einen singenden Einzug.

In Momenten wie diesen zeigte sich besonders die tolle Atmosphäre des Festivals, denn oft stimmten andere Chöre in den Gesang mit ein. Für viele unserer jüngeren Sänger war dieses Festival eine völlig neue Erfahrung, doch das viele Singen, oftmals einfach auf offener Straße machte allen viel Spaß.

 

Egal wo wir hinkamen, unsere Chorfahne war natürlich immer dabei. Dank dieser war es immer einfach, die Gruppe zusammenzuhalten. Alle anderen Chöre hatten von der Festivalleitung Schilder mit ihren Namen darauf bekommen.

 

Nach einer Führung in der Kaiserpfalz, bei der sich die Knaben entscheiden konnten, ob sie etwas zum Thema Bauen im Mittelalter oder Kleidungen und Rüstungen sehen wollten, sangen wir in einem Friedensgebet im Dom. Gemeinsam mit zwölf anderen Chören im Bereich des Hochchores und vielen Menschen im Hauptschiff des Domes feierten wir dieses Friedensgebet mit Dr. Marius Linnenborn, einem ehemaligen Domsingknaben und geistlichen Beirat des deutschen Verbandes Pueri Cantores. Als eigenen musikalischen Beitrag sangen wir „Jubilate Deo“ – O. di Lasso.

 

Am Samstag Abend sangen drei Chöre an drei Orten „Wandelkonzerte“. Diese Chöre führten ihr jeweils etwa 30 minütiges Programm jeweils viermal auf. Wir besuchten zuerst das Konzert des Kölner Domchores im Paderborner Dom. Als wir aus dem Dom kamen regnete es. Das schlechte Wetter überraschte uns, doch glücklicherweise wollten wir nur in die benachbarte Kaiserpfalz, um die JugendKathedralchor Fulda zu hören. Leider war der Raum bereits gefüllt und wir wurden nicht eingelassen. So mussten wir durch den Regen bis zur Marktkirche laufen. Dort konnten wir Mädchenkantorei an der Domkirche St. Eberhard Stuttgart hören. Von dort ging es im Nieselregen zurück zur Jugendherberge. Herr Martini nutzte die gerade gehörten Konzerte in einer abendlichen Ansprache, um dem Chor aufzuzeigen, was für uns musikalisch in den nächsten Jahren möglich sein könnte.

Da sich das Festival nun bereits dem Ende zuneigte, wurde es Zeit die Koffer zu packen. Am Sonntag Morgen wollten wir wieder früh zum Dom gehen, um die guten Plätze wieder zu bekommen.

Auch am Sonntag Morgen schafften wir es wieder als erstes im Dom zu sein. So hatten wir wieder die freie Platzwahl. Im Abschlussgottesdienst sangen wir gemeinsam mit den Limburger und Trierer Domsingknaben „Sicut Servus“ – G. Palestrina. Nach der Messe gingen wir mit allen Chören zusammen auf den Vorplatz des Domes für ein gemeinsames Gruppenfoto.

Danach hieß es, schnell zur Jugendherberge, Koffer holen, zum Bahnhof laufen und mit dem Zug ab nach Hause. Das Festival war toll organisiert und hat uns viel Freude bereitet. Hoffentlich konnten wir der Stadt Paderborn mit unserem Gesang einen Teil dieser Freude zurückgeben. Auch als Chor haben wir auf dieser Fahrt viel gelernt. Für die meisten Sänger war es das erste Pueri Cantores Festival und für ein paar Sänger sogar die erste richtige Konzertfahrt.

Nach diesen vielen neuen Eindrücken heißt es jetzt noch einmal eine Woche Schulbank drücken und dann geht es in die wohlverdienten Sommerferien. Auch in diesem Jahr werden wir in den Sommerferien wieder eine Chorfreizeit machen.

Der erste Singtermin ist dann nach den Ferien am 1.9.19 die Schreinrückführung des hl. Ludgerus in Essen Werden.

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