Während am 11.11. für einige die 5. Jahreszeit, die Karnevalszeit, beginnt, war es für uns der Auftakt in ein sehr vielfältig musikalisches restliches Jahr.

Am 11.11. und 12.11. sangen wir zweimal das Mozart-Requiem. Zunächst am Samstagabend im Essener Dom und dann Sonntagabend im Kloster Saarn in Mülheim.
Während Auftritte im Essener Dom für die meisten von uns nichts Neues sind, hatten wir in diesem Jahr über 20 Sänger dabei, die noch nie ein Konzert gesungen haben. So war es für viele der jüngeren Sänger, die teilweise erst seit den Sommerferien mitsingen, ein besonderes Erlebnis. 
Im Kloster Saarn hatten wir noch nie Musik gemacht und so war die Aufführung im ehemaligen Zisterzienserinnen auch für den Rest des Chores besonders spannend.  
Das Programm bestand neben dem Mozart-Requiem aus drei Stücken, die als Einwürfe während des Requiems gesungen wurden.
Nach dem Kyrie sangen die Männerstimmen "De Profundis" von Arvo Pärt mit Orgel und Percussion (Martin Klusmanm). Nach der Sequenz sang der gesamte Chor a-cappella "Wer bis an das Ende beharrt" von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Nach dem Offertorium folgte mit "Beati Mortui" von Felix Mendelssohn-Bartholdy ein weiteres Männerchorstück, dieses a-cappella.

Das Mozart-Requiem singen zu dürfen ist für jeden Sänger immer eine große Freude und durch die zusätzlichen musikalischen Einlagen wurde das Programm für den gesamten Chor zu einem tollen musikalischen Erlebnis.

Die Stücke wurden bereits ab dem Sommer in der Ferienfreizeit, in den Proben nach den Sommerferien und zwei Probensamstagen intensiv und gründlich vorbereitet. Das fanden auch die Konzertbesucher in Essen und Mülheim und quittierten die Leistung mit minutenlangem Applaus am Ende des Konzertes. 

Als Orchester konnten wieder Mitglieder der Philharmonie Essen gewonnen werden. Auch die Profimusiker hatten sich extra auf diese Konzerte vorbereitet, sodass das gemeinsame Musizieren für alle eine große Freude war. Aber ein besonderer Ohrenschmaus für Zuhörer und den Chor waren die vier Solisten.

Dorothee Mields (Sopran), Elvira Bill (Alt), Joachim Streckfuß (Tenor) und Felix Rathgeber (Bass) lieferten eine so wunderbare Performance ab, dass der gesamte Chor und Chorleiter Harald Martini abends bei der Konzert-Nachbesprechung noch lange davon schwärmten. 
Liebe Solisten, an dieser Stelle sei nochmals herzlich gesagt: Danke, für die gemeinsamen Konzerte in Essen und Mülheim! Es war uns eine große Freude!

Nachdem dieses Konzertprogramm nun "abgearbeitet" ist, sind wir noch lange nicht am Ende. Neben mehreren Gottesdiensten in der Vorweihnachtszeit und dem Pontifikalamt am 1. Weihnachtstag, an dem wir die Credo-Messe von WA Mozart (KV257) singen, finden am 16.12. und 17.12. noch zwei Weihnachtskonzerte statt. 

In diesen Konzerten in St. Urbanus in Gelsenkirchen (16.12., 19 Uhr) und im Essener Dom (17.12., 16 Uhr) singen wir von JS Bach "Nun komm der Heiden Heiland" BWV61 und die erste Kantate seines berühmten Weihnachtsoratoriums (BWV248) sowie das Te Deum von Marc-Antoine Charpentier. Dieses Te Deum ist besonders für sein Prelude, auch "Eurovisions-Hymne" genannt, bekannt. 
Wir freuen uns schon sehr auf die kommenden Wochen und auf die Reise nach Rom zum internationalen Pueri-Cantores Festival zum Jahreswechsel.

Zum Abschluss dieses Rückblicks danken wir noch unserem Mitsänger Thilo, der nach 22 (!) Jahren als Mitglied der Essener Domsingknaben seine Chorkarriere bei uns beendet. Lieber Thilo, danke für deine jahrelange Treue und deinen unermüdlichen Einsatz für die Chorgemeinschaft!