Karwoche, April 2022

Frohe Ostern!

Eine ereignisreiche Fastenzeit und Karwoche liegen hinter uns und wir haben uns in die wohlverdienten Ferien verabschiedet.

Nach dem Pontifikalamt am Aschermittwoch am 02.03.22, drei Messen an Fastensonntagen und einer Fastenpredigt sang am vergangenen Sonntag (Palmsonntag) ein letztes Mal der gesamte Chor vor den Ferien.
Unter einem strahlend blauen Himmel und angenehmen Temperaturen versammelten sich Domkapitel, Chor und Gemeinde auf dem Domhof zur Segnung der Palmzweige. Für viele der jüngeren Sänger war dies nicht nur einer der ersten Auftritte, sondern auch das erste gemeinsame Singen an Palmsonntag. In einer kurzen Prozession um den Dom ging  es zur Messe.

Dort erklangen neben Coenantibus Illis (Haller), Christus factus est (Bruckner) und Sanctus + Agnus Dei aus der Papae Marcelli (Palestrina) auch die Choräle aus der Johannes-Passion von J.S. Bach während der Passionslesung.
Es war ein klangliches Highlight und verlieh der Passionslesung zusätzliches Gewicht und Betonung.

 

Nach dem obligatorischen Kaffee nach der Palmsonntagmesse fuhr der Kammerchor zum Probenwochenende nach Hardehausen.

Dort wurde intensiv für die Aufführung der Johannes-Passion von Schütz gearbeitet. Diese sollte bereits vor zwei Jahren aufgeführt werden, was aber aus bekannten Gründen nicht stattfinden konnte.
Da die Töne bereits alle bekannt waren, konnten wir uns mit großer Sorgfalt um eine gemeinsame Klangsprache und Interpretation kümmern.
Natürlich kam aber auch der Spaß nicht zu kurz. Neben dem Singen wurde gewandert, Frisbee und Fußball gespielt und das Hauseigene Schwimmbad ausgiebig genutzt. Auch für ein kurzes Nickerchen auf der Wiese blieb genügend Zeit.
Am Dienstag Nachmittag fuhren wir gut vorbereitet zurück nach Essen.

Am Mittwochabend wurde im Dom geprobt. Zunächst mit dem gesamten A-Chor für die Gründonnerstagsliturgie und anschließend mit dem Kammerchor für die Aufführung der Johannes-Passion in der musikalischen Nachtwache.

Aufgrund des RTL-Großereignisses "The Passion" auf dem Burgplatz mussten wir uns über Umwege durch die Tiefgarage des Generalvikariats in den Dom schleichen. In und um den Dom herum waren diverse technische Gerätschaften aufgebaut worden, um dieses Medienspektakel auszustatten. So stand uns auch ein großes Scheinwerfer-Kreuz am Altar bei der Probe der Johannes-Passion im Weg. Dem Klang tat dies jedoch keinen Abbruch und wir freuten uns alle schon sehr auf den morgigen Tag.

Nach der Probe hieß es schnell in die Domsingschule zu kommen. Das traditionelle Gründonnerstags-Schnitzelessen war aufgrund der Aufführung der Johannes-Passion am Donnerstag und des bevorstehenden Medienspektakels verlegt worden. So fanden sich die Männerstimmen in der Küche ein, aßen selbstgemachte Schnitzel und "genossen" bei der einen oder anderen (notwendigen) Hopfenkaltschale das Spektakel "The Passion", das nur wenige hundert Meter entfernt auf dem Burgplatz stattfand. Ein abschließendes Urteil über diese Veranstaltung ersparen wir uns, nur soviel: Wir und viele andere Menschen waren froh, dass die Passion am kommenden Tage in einer anderen Form noch einmal erklingen sollte.

In der Gründonnerstagliturgie am darauffolgenden Tag erklang noch einmal das Coenantibus Illis von Haller sowie Ubi Caritas von Duruflé und die Paulus-Messe im Satz von Heino Schubert. Direkt im Anschluss fand um 21 Uhr die Aufführung der Johannes-Passion von Schütz in der Musikalischen Nachtwache statt.

Der Dom war gut gefüllt als der Kammerchor durch die Sakristei auf die Stufen vor dem Altar einzog. Bereits mit den ersten Tönen des Eröffnungschors "Das Leiden unsers Herren Jesu Christ" legte sich eine andächtige Stille und große Konzentration über das Publikum.
Jörg Nitschke als Evangelist, Moritz Belau und Manuel Weidenheimer als Pilatus und Jesus sowie der Kammerchor nahmen das Publikum mit auf eine Reise. Die Melodien, Klänge und Texte ließen die Geschichte vor den Augen lebendig werden. Die Musik erfüllte den Dom und nach den letzten Tönen vor dem Beschluss (Schlusschor) ' "Es ist vollbracht!" und neigte das Haupt und verschied' legte sich eine andächtige und berührte Stille über den Dom. Nachdem die letzten Töne des Beschlusses erklungen waren verließ der Kammerchor still den Dom.
Zwei Jahre harter Arbeit hatten sich voll und ganz ausgezahlt. Es war ein wunderschönes Konzert, bei dem Chor und Publikum sehr viel Freude an der Musik hatten.

Einen letzten Auftritt vor Ostern absolvierte ein reduzierter Kammerchor am Karfreitag in Hattingen. Nach dem Erfolg der Johannes-Passion im Essener Dom wurde sie in der Karfreitagsliturgie erneut aufgeführt. Zusätzlich erklangen diverse Männerchorstücke sowie das Popule Meus von Victoria.

Nach diesem Auftritt in Hattingen haben sich nun alle Sänger eine Pause verdient.

Der nächste Auftritt ist am Sonntag, 01.05.2022 im Kapitelsamt. In dieser Messe singt der Männerchor mit den Ehemaligen Domsingknaben.
Das traditionelle Ehemaligentreffen findet in dieser Woche statt.
Anschließend singt der Chor das nächste Mal an Christi Himmelfahrt im Essener Dom.

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