Dimension Domorgel 2018

Mittwoch, 7. Februar 2018, 19.30 Uhr, Hoher Dom zu Essen

• Mircea Gogoncea, Gitarre
• Domorganist Sebastian Küchler-Blessing

350 Konzerte auf fünf Kontinenten, 160 Preise (und somit der vermutlich am meisten ausgezeichnete Gitarrist der Welt) – und aber einfach ein hervorragender und dabei unglaublich kommunikativer und sympathischer Musiker: das ist Mircea Gogoncea, Gast des ersten Konzerts von DIMENSION DOMORGEL im Jahr 2018.

Solistisch wie kammermusikalisch werden er und Domorganist Sebastian Küchler-Blessing bei „Gitarre und Orgel“ ausloten, wie dieses zarte Instrument in den über tausend Jahre alten Mauern des Essener Doms erklingen kann, welche Dialoge zwischen Orgel und Gitarre sich in Barockmusik von Vivaldi, Bach und Ortiz ergeben, welchen Einfluss die altspanischen Tänze von Gaspar Sanz auf Musik des beginnenden 20. Jahrhunderts und auf unsere ganz aktuelle Neueste Musik haben – und, ganz allgemein, wie gezupfte Saiten und quasi-maschinell geblasene Pfeifen zusammenwirken.

Mittwoch, 4. Juli 2018, 19.30 Uhr, Hoher Dom zu Essen

• Blechbläserensemble Salaputia Brass
• Domorganist Sebastian Küchler-Blessing

Nannten einige junge, hervorragende Musiker ihr aus der Begegnung im Bundesjugendorchester hervorgegangenes Blechbläserensemble vor elf Jahren noch „Salaputia“, also „Knirpse“ oder „Zwerge“, haben sie, selbst mittlerweile auf Solo-Positionen in führenden deutschen Orchestern wie Gewandhausorchester Leipzig, Gürzenich-Orchester Köln oder Konzerthausorchester Berlin tätig, Salaputia Brass zwischenzeitlich zum führenden deutschen Blechbläserensemble entwickelt.

An diesem Abend nun werden sie in solistischen Kleingruppen wie auch im machtvollen, großen Bläsersatz allen erdenklichen Raumwirkungen der Kathedralkirche des Ruhrbistums nachspüren, sodass der Dom bis in die hinterste Ecke vom Zusammenwirken aus Königin der Instrumente und Instrument der Könige erfüllt wird.

Donnerstag, 15. November 2018, 19.30 Uhr, Hoher Dom zu Essen

• Yves Ytier, Violine und Tanz
• Domorganist Sebastian Küchler-Blessing

Nach Stummfilm, Literatur und Pantomime nun also „Tanz im Dom“ – allerdings nicht als Gala oder als Ball, sondern sich der historischen Form des Tanzes in ihren teils hochstilisierten Ausprägungen widmend, erkunden Yves Ytier, als Violinist und Tänzer gleichsam ein geradezu ideales „Folkwang-Gewächs“, und Domorganist Sebastian Küchler-Blessing auf den Spuren der alttestamentlichen Berichte über die Tänze von Mirjam und David das Zusammenwirken aus Tanz als ursprünglichster Form künstlerischer Bewegung und Musik als klanggewordene Bewegung.

Konzert bei Kerzenschein

• Clara Blessing, Oboen
• Domorganist Sebastian Küchler-Blessing

Als musikalischer Prolog zum Weihnachtsgeschehen treten an diesem letzten Abend von DIMENSION DOMORGEL in diesem Jahr Oboe und Orgel in einen künstlerischen Dialog. In Werken von Barock bis Moderne erklingen dabei mit Doppelrohrblattinstrument und Orgel zwei ganz unterschiedliche Instrumente ganz ähnlicher Geschichte: beide gehen auf das Altertum zurück, beide gerieten vermutlich während der Völkerwanderungszeit in Vergessenheit, beide kamen über Byzanz und den Hof der merowingischen und karolingischen Kaiser wieder nach Europa – und beide scheinen heute untrennbar verbunden mit dem Christentum, wenn die Oboe als Instrument der Hirten auf dem Felde und die Orgel als „Ancilla Domini“, als Magd des Herrn, aus Gottesdienst und Konzert nicht mehr wegzudenken ist.

Aber auch abgesehen von solcherlei musikhistorischen Erwägungen: dieser musikalische Dialog lässt ganz Zauberhaftes erwarten und bringt so mit dem warmen Schein vieler Kerzen einen ganz intimen Höhepunkt des Musiklebens hier am Dom.

Leider ist Prof. Kai Frömbgen kurzfristig verhindert. Für ihn wird Clara Blessing einspringen: als Oboistin mit dem Schwerpunkt auf historischen Instrumenten konzertiert sie weltweit und lehrt dieses Fach zudem an der Hochschule für Musik Würzburg.