Samstag, 02.07.2022

Stephan, [Christian]

Das Entsetzen in der dem heutigen Tag vorausgegangenen Leiterrunde war groß, als verkündet wurde, das Wecken solle noch einmal etwas früher stattfinden. Aber es half alles nichts, schließlich wollten wir das angekündigte gute Wetter nutzen und noch einmal das Freibad aufsuchen. An eine Probe war am Vormittag wegen des fortschreitenden stimmlichen Verfalls [das ist jetzt etwas harsch ausgedrückt. Es ist jedoch nicht zu verleugnen, dass eine Woche Musikfreizeit viele Sänger in suboptimaler stimmlicher Verfassung zurücklässt. Anm. d. Red.] nicht mehr zu denken, aber das Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach, welches zum Weihnachtskonzert auf dem Programm steht, ist mittlerweile gut einstudiert und erklingt im ganzen Haus immer mal wieder unter der Dusche, am Esstisch oder an der Tischtennisplatte.

Nach dem Wecken fanden sich also alle Sänger mit Rucksack, Handtuch und Badehose ausgerüstet pünktlich zur Morgenrunde ein. Voller Vorfreude auf den Vormittag im Freibad wurde auch das anschließende Frühstück schnell aufgegessen, bevor es dann endlich noch einmal zum Schwimmen ging. Die inzwischen bekannte Strecke unseren Berg hinunter und durch den Wald zum Freibad bewältigten wir dann auch in einer neuen Rekordzeit. Das noch relativ leere Gelände wurde schnell in Beschlag genommen und ohne große Umschweife waren alle Sänger bald im Wasser. Besonders die Sprungtürme hatten es uns heute angetan und selbst die kleinsten Sänger übten sich bald in kunstvollen Sprüngen vom 3-Meter-Brett.

Bevor es dann zu heiß wurde, machten wir uns dann gegen 12 Uhr wieder auf den Rückweg, schließlich wartete in der Herberge bereits das Mittagessen auf uns. Nach dem leckeren Gemüseeintopf lauschten wir dann noch ein wenig der von Moritz vorgelesenen Nibelungensage, bevor in der Siesta die ersten Koffer gepackt und Ideen für Sketche gesammelt wurden.

Bewaffnet mit Kaffee, Kakao und Kuchen verteilten sich die Gruppen nach der Mittagspause auf dem Gelände, um ihre Beiträge für den Bunten Abend zu proben. Motivation und Kreativität kannten keine Grenzen und so hatten bald alle Gruppen ihre Auftritte mehrfach durchgespielt und teilweise sogar aufwändig verschriftlicht. Vor dem Abendessen fanden nach erfolgreichen Proben dann anschließend wieder Spiele am und im Haus statt.

Nach dem Abendessen mussten sich alle Sänger noch ein wenig gedulden, bevor der Bunte Abend endlich startete. Die Wartezeit wurde aber auch hier wieder für die letzten Feinschliffe an den Sketchen genutzt.

Der Bunte Abend war dann wieder ein ganz besonderes Highlight mit vielen tollen Ideen. Die Gruppen überzeugten mit ihren Sketchen, über die unterschiedlichsten Versionen des Chorleitersketches wurde ebenso gelacht wie über eine besondere Taxifahrt oder den traditionellen Totengräbersketch. Einige Gruppen wurden auch sportlich aktiv und präsentierten mit unserem noch einmal eingeflogenen Jorge Catwalkübungen oder animierten gleich den ganzen Chor zu ein wenig Abendsport. Auch für musikalische Beiträge war gesorgt. Das K-Popquartett der Mutanten musste zwar einen Ausfall ausgleichen, die Performance stand der des gestrigen Showabends aber in nichts nach. Auch unsere Eiskönigin Julius hatte wieder einen überzeugenden Auftritt. Besonders begeistert war das Publikum aber von Leander, Johannes und Liang, die mit ihrer eigenen Version des bekannten „Laudato si“ alle zum Mitsingen animierten. Ein Gastauftritt von Simbala Bim mit seiner völlig überarbeiteten Zaubershow rührte besonders den Chorleiter wieder zu Tränen und nach jahrelanger Pause feierte auch der Wellensalat ein gelungenes Comeback. Nur Daisy und Toadette glänzten durch Abwesenheit. Dafür konnte ihr kürzlich entlassener Manager aber immerhin exklusive Ausschnitte der nun doch nicht veröffentlichten Pilotfolge ihrer geplanten Realityshow präsentieren. Und auch in diesem Jahr wurde der Bunte Abend schließlich wieder durch reichhaltige Produktplatzierungen mit alten und neuen Werbeclips [Man mag es nicht glauben, aber die von uns nachproduzierten Werbeclips erfreuen sich oft mindestens so großer Beliebtheit, wie das eigentliche Programm… Na ja, wir finden sie halt auch sehr witzig. Deshalb gibt es auch immer wieder neue. Anm. d. Red.] unterstützt.

Kaum jemand hatte die Zeit im Auge gehabt, als das Ende des Nibelungenlieds schließlich um kurz vor 22 Uhr endlich vorgelesen war. Erschöpft von einem aufregenden Tag und einer ganzen Woche Ferienfreizeit gingen alle gerne schnell nach dem Ende der Sage ins Bett. Wobei, die Männerstimmen mussten ja den Abfahrtstag noch vorbereiten. Und da es noch so schön warm war, setzten wir uns kurz entschlossen noch einmal ans Lagerfeuer. In gelungener Atmosphäre schafften wir es heute auch endlich, die traditionelle Werwolfrunde der Leiterrunde zu spielen. Danach endete der Abend aber auch für die noch fittesten Männerstimmen und in den frühen Morgenstunden waren dann auch wirklich alle kurz vor dem nächsten Wecken endlich im Bett.

Musikbeitrag von Liang, Johannes, Leander

Auf die Melodie von "Laudato si"

Strophe 1. Sei gepriesen für alle deine Bäume, sei gepriesen für alle deine Büsche, sei gepriesen für alle deine Blumen, sei gepriesen denn du bist wunderbar Herr.
 

Strophe 2. Sei gepriesen für alle deine Knaben, sei gepriesen für alle Männerstimmen, sei gepriesen für alle deine Motanten,......
 

Strophe 3. Sei gepriesen für alle Schwimmbretter, sei gepriesen für alle Wasserrutschen, sei gepriesen für all deine Wasser,......
 

Strophe 4. Sei gepriesen für Tischtennisplatten, sei gepriesen für Monopolys, sei gepriesen für alle Risikos,......
 

Strophe 5. Sei gepriesen für alle Mond und Sterne, sei gepriesen für alle deine Tage, sei gepriesen für alle deine Nächte,......
 

Strophe 6. Sei gepriesen für alle Horizonte, sei gepriesen für alle Berg und Hügel, sei gepriesen für alle Bergsteiger,......
 

Strophe 7. Sei gepriesen für Herr Martini, sei gepriesen für Frau Alexander, sei gepriesen für alle Gruppenleiter,......

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